Luis Ernesto Sarabia Toledo
Empathic Photography
Ausstellung 9.10.2020 – verlängert bis 31.1.2021
Color Porträtfoto: Inge Jann 2020
Color Porträtfoto: Inge Jann 2020
Inspirative Arbeit von Schülern
Telnehmer: 9 Schüler der 12. Klasse
Copyright: Roger Robinson, Großbritannien
Copyright: Roger Robinson, Großbritannien
Luis Ernesto Sarabia Toledo
Luis Ernesto Sarabia Toledo
Sportler | Porträtkünstler | Fotograf
1968 in Havanna | Kuba geboren
Hochleistungstrainer für Kunstturnen|Akrobat|Zirkusartist|Personal Trainer Lebt und arbeitet auf Mallorca und in Dresden
Mit nur 6 Jahren begann er mit dem Kunstturnen, widmete sich mit Leib und Seele dem Sport. Drei Jahre in Folge wird er so zum nationalen Jugend- meister ernannt. 1983 gewann er spektakuläre 8 Goldmedaillen in einem Wettbewerb und erhielt damit die Auszeichnung für den herausragendsten Sportler des Jahres in seinem Land.
Im Alter von 18 Jahren zog er sich aus dem Leistungssport zurück und begann seine Karriere als professioneller Akrobat an der Moskauer Zirkus- schule. Er arbeitete in mehr als 25 Ländern und wirkte in zahlreichen weltberühmten Shows mit. Beim Weltzirkusfestival 1993 in Verona gewann er mit seiner Artistengruppe die Silbermedaille. Der Autodidakt arbeitet seit seiner frühen Jugend mit der Kamera als Ausdrucksmittel seiner Beobachtungen und Gefühle gegenüber Menschen im urbanen Raum.
In seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Holger John zeigt Sarabia Schwarzweißfotografien zur Stimmung der Menschen in Dresden. Seine visuellen Studien, quer durch alle Gesellschaftsschichten, sind von einem hoch sensiblen Blick des Fotografen auf die Menschen dieser Stadt geprägt, die sich auf individuelle Schönheit und Persönlichkeit konzentriert.
Das Sammeln von Fotografie in der Kunst ist in den letzten Jahren der Beginn einer grossen Leidenschaft vieler Menschen geworden. Durch den Kauf einer oder mehrerer Fotografien von Luis Ernesto Sarabia Toledo nehmen Sie ein Stück visuelle Erinnerung an das Jahr 2020 zu sich. Corona hat die Welt zum Anhalten gebracht.
Luis Ernesto Sarabia Toledo
Ausstellung
26.6 – verlängert bis 13.9. 2020
Ausstellung
26.6 – verlängert bis 13.9. 2020
Die – So 14-19/20 Uhr
Foto: Thomas Fröhlich
Masken ohne Ball
Foto: André Wirsig
Die „C-Maskerade“ in der Dresdner Galerie Holger John
ist die Ausstellung schlechthin zum pandemischen Zeitgeschehen.
Von Karin Weber
Den gemächlichen Lebensrhyth- mus im Barockviertel Dresdens hat Holger John mit seiner derzeitigen Ausstellung, mit der er ganz schnell aufs Zeitgeschehen reagiert hat, durchbrochen. Das Thema ist der verordnete Mund- und Nasen- schutz, der die Menschen im Stadt- bild äußerlich sehr verändert hat – die „Maskerade“. Den Anstoß gab Claudia „Wanda“ Reichardt, eine „alte positive Seilschaft“, wie Hol- ger John verschmitzt verkündete, mit der ihn einige fruchtbare Aus- stellungsprojekte seit der künstleri- schen Besetzung der Villa Marie, zu DDR-Zeiten, verbindet.
„Wanda“ entdeckte die kosten- günstige Pappvariante einer Weg- werf-Schutzmaske Ende April 2020, deren „exotische Form in ungefalte- tem Zustand“ sie sehr faszinierte. Sie bestellte mit Unterstützung des Kleinprojektefonds des Kulturam- tes der Landeshauptstadt Dresden einige hundert Stück, die künstle- risch gestaltet werden sollten. Der Vorstand des Künstlerbundes Dres- den lehnte leider die Verteilung der Masken an die Mitglieder ab, so
dass die Kunstaktion auf alle er- reichbare, kreativen Mitbürger der Stadt Dresden, die willens waren, der Phantasie freien Lauf zu lassen, ausgeweitet wurde.
500 Masken waren im Umlauf. Sie konnten in den Buchhandlun- gen „büchers best“ und „lesensart“ sowie in der Galerie Holger John entgegengenommen werden, wo- bei mehr als zehn Masken an eine Person nicht ausgehändigt wurden. Der Galerist startete einen Aufruf zur Kunstaktion bei facebook, kann er dort doch auf 5000 Freunde zu- rückgreifen. 190 kreativ gestaltete Gesichtsmasken in ungefalteter und gefalteter Form sind nun Be- standteil der Ausstellung. Und es kommen täglich neue hinzu.
Die Masken sind rasterartig an die Wand im Erdgeschoss genagelt oder befinden sich, in gefaltetem Zustand museal aufbereitet, unter Hauben. Alle Objekte sind signiert und können erworben werden, wo- bei der Erlös als „Soforthilfe“ gänz- lich an die Autorinnen und Autoren ausgezahlt wird. Die Pappmasken wurden bezeichnet, beklebt, be- druckt, bemalt, collagiert, bestickt, mit Fäden bereichert, mit Straßstei-
nen, Fotografien und Smileys be- klebt, bestickt und benagelt. Es wird an Verschwörungstheorien erin- nert, auch an das Flüchtlingslager Moria. Texte sind lesbar, wie „In die- sem Wald leben tausende unbe- kannte Viren“.
Von heiter bis tödlich reicht der Kosmos. Hartmut Trache hat hinter jeder Maske noch eine Farbradie- rung versteckt, als „Mehrwert“! Maria Katharina Franz hat einen Trauerbrief an die Galerie ge- schickt, in dem sich 3 bei 60 Grad ge- waschene, keimfreie, völlig aufge- löste Masken in Form von Papierkü- gelchen befanden. Es gibt auch eine erotische Serie, wobei das „Nasen- loch“ wie ein Guckkasten verwen- det wurde, um einer Peepshow zu folgen und der Betrachter zum Vo- yeur wird. Matthias Schroller hat die Masken durch die Druckerpresse geschickt und so befinden sich auf ihnen floral anmutende Prägedru- cke. Es gibt Drachen und Fleder- mäuse. An den Konsumrausch wird erinnert mit Dolce und Gabbana oder an Modekollektionen mit dem Modell „Schweden“, Modell „Wan- da“, Modell „alles wird gut“. Der Tod ist präsent und die apokalypti-
schen Reiter nach Dürer sind es auch.
Die grotesken, poetischen, hin- tersinnigen, banalen, erzähleri- schen, ornamentalen, abstrakten und figurativen, verspielten, sinnli- chen erotischen, lyrischen, grausa- men Fingerübungen werden be- gleitet vom Video Dada Vadims „Teil der Lösung oder Teil des Prob- lems“, surrealen Malereien Pierre Adams, einem Mickey-Mouse-Ob- jekt aus einem Radio, mit zwei be- zeichneten Mund- und Nasen- schutz-Masken von Mamei mit der Comicfigur „Dave Grigger“, und einer Sammlung venezianischer Masken des Ehepaars Dr. Riegel. Man geht schmunzelnd durch die Ausstellung, mit leichtem Grauen – eingedenk des existenziellen und gesundheitlichen Würgegriffs der Corona-Pandemie…
Am 26. Juni ist dann die Ausstel- lung „MONO – H.G. Griese, canvas – Holger John, paper“ mit Führun- gen durch den Galeristen zugängig.
bis 21.6., Rähnitzgasse 17, geöffnet Di bis So 14-19 Uhr, der Galerist ist auch unter 0162-4772739 erreichbar www.galerie-holgerjohn.com
Annalena Maria Bichler | Nora Maria Bräuer | Nele Behr | N. Coco | Anke Ewers
Maria Katharina Franz | Petra Graupner | Sabine Gumnitz | Daniel Grams | Dorothee Haller | Sandra Hamann |
Susanne Hampe | Frank Hoffmann | Holger John | Anette Joseit
Kerstin Junker | Anna Kasten | Anna-Kathleen Kracht | Janina Kracht | Jakoba Kracht
Karla Krey | Barbara Leibiger | Alex Lüder | Mamei | Effi Mora | Marlit Mosler | Steff Mucke | Ulrike Mundt |
Stefan Nestler | Manuela Neumann | Elena Pagel | Tanja Rein |
Maximilian Rentzsch | Matthias Schroller | Katharina Seidlitz | Ju Sobing | Janina Stach | Holger Stark
Hartmut Trache | Mano Noa Weber | Hans-Ulrich Wutzler | Tanja Zimmermann
Dada Vadim | Franziska Klotz | Pierre Adam
Frank Hoffmann
drei bearbeitete Papiermasken / three edited papermasks // »l’art pour l’art 1-3«: Maskierfolie, Öl und Tempera auf Karton / Masking film, oil and tempera on cardboard, je / each 17 x 17 cm / 2020
Maximilian Rentzsch Kollektiv
Maximilian Rentzsch | Dennis Heß | Mascha Sodann | Lada Herzberg | Maria Siemens | Benjamin Schulze | Maurice Feirer | Justus Wilhelm | Tommy Udo Gläser | Mano Noa Weber | Raphael Sinning | Mauritius Lorenz | Elisa Plitt
chriZ | Wannanelly | Nostro
21.2.- 31.5. 2020
Die – So 14-19 Uhr
GALERIE HOLGER JOHN
Rähnitzgasse 17 / Barockviertel
D-01097 Dresden
Der Galerist ist anwesend.